Mai 2015: Grosse Verschiebungen in den Suchergebnissen – Was ist passiert?

Mai 2015: Grosse Verschiebungen in den Suchergebnissen – Was ist passiert?
by blogger

Als es im Mai diesen Jahres zu grossen Verschiebungen in den Suchergebnissen kam, antwortete Google auf Anfragen, dass es kein Update gegeben hat...

ABER viele Seiten haben bis zu 60% an Sichtbarkeit und Traffic gewonnen oder verloren. Woran lag das, wenn es angeblich doch noch kein Update gab?

 

DAS PHANTOM UPDATE 2015

 

Doch es war ganz anders, denn Google hatte bereits sein Google Update „Phantom“ ausgerollt, welches bereits Monate zuvor gross angekündigt wurde. Dabei kam es zu keiner transparenten Darstellung der Änderungen am Core-Algorithmus, sondern die Webseiten verloren oder gewannen völlig wahllos an Sichtbarkeit und Traffic. Der Internet-Riese hüllte sich allerdings in Schweigen im Bezug auf die Änderungen im Core-Algorithmus, welcher das Herzstück aller Ranking-Algorithmen darstellt. Gab dann allerdings bekannt, dass es sich um ein Qualitäts Update handeln würde. Zu dem Zeitpunkt war noch unklar, wie oder warum das Phantom-Update ausgerollt wurde.

Somit gab es viel Konfusion und nur wenig Klarheit. Das Update wurde zu Beginn noch als Phantom 2 bezeichnet, erhielt dann die Bezeichnung „Quality Update“ und schliesslich noch den Namen „Panda Reverse“. Es stellte sich dann heraus, dass es sich bei dem Update tatsächlich um einen Qualitätsfilter handelt, welcher in den Kern des Ranking-Algorithmus einfliesst. Das heisst, dass Google mit dem Update die Bedeutung der Qualitäts-Signale für das Ranking angepasst hat.

 

ES GAB GEWINNER UND VERLIERER

 

Besonders die kleinen und mittleren Seiten, Infoseiten, Ratgeber und Seiten, die redaktionell geführt sind, verloren zwischen 20 und 60% an Sichtbarkeit und Traffic und das war nicht auf die einzelnen Verzeichnisse zurückzuführen, sondern das Google Update hat wahrscheinlich die Domains als Ganzes neu bewertet.

Anders sah es für die Kategorie- und Beratungs-Verzeichnisse aus sowie für die grossen Markennamen. Ein grosser Online Elektronikshop gewann mehr als 25% am Sichtbarkeitsindex dazu. Das die Seiten eben wie Kaufberatungs- und Kategorieverzeichnisse von einzelnen Produktgruppen Sichtbarkeit gewonnen haben, das ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es eine gezielte Neubewertung gab. Nun rollte Google ein neues Update von Phantom aus: Phantom 2!

 

TÄGLICH GIBT ES 2 ANPASSUNGEN VON GOOGLE!

 

Es ist für viele unvorstellbar, doch Google nimmt jeden Tag im Durchschnitt 2 Anpassungen vor und die grossen Änderungen werden als Update ausgerollt. Bei dem Google Phantom Update 2 handelt es sich um ein eher geheimgehaltenes Update. Es ist davon auszugehen, dass der Internet-Riese mit diesem Update versucht, mehr Geld mit seinem AdWords zu verdienen und die Verlierer sind diejenigen, was ebenso anzunehmen ist, die Unternehmen, die sich die teuren Werbemassnahmen mit AdWords nicht leisten können oder darin investieren wollen. Anders für die kleineren Seiten oder die Hobby-Webseiten sowie Blogs, die über keine Unternehmerschaft verfügen.

Phantom 2 ist ein Update das seitenbasiert arbeitet und daher nur auf einzelne Landingpages eine Auswirkung hat und nicht die komplette Domain beeinflusst. Die Webseiten, die von dem Phantom Update betroffen sind, waren bereits das Ziel von Panda in der Vergangenheit und das ist der Grund, warum viele Webmaster der Meinung sind, dass es sich hier nur um ein „Panda-Refresh“ handelt. Interessant ist, dass das Rollout über mehrere Wochen dauerte und einige Webseiten somit über Wochen hin Schritt für Schritt nach unten bzw. oben rutschten und andere Seiten wiederum über Nacht ihr Ranking verloren.

 

WAS KANN GEGEN PHANTOM 2 UNTERNOMMEN WERDEN?

 

Zuerst einmal wurde das Update von Google bestätigt und es handelt sich tatsächlich um ein Qualitäts-Update bzw. einen Qualitätsfilter. Dieser „schlägt“ an bei zu viel Werbung, besonders bei übermässigen Pop-ups, Duplicate Content (kopierte Texte), minderwertigen Content, zu vielen Kommentaren, schlechten User-Signals und auch bei 404-Seiten.

Das bedeutet, dass, sofern die eigene Webseite betroffen ist, die Werbung reduziert und der Content verbessert werden sollte. Zudem sollten die Seiten, die über schlechte User-Signale verfügen, überarbeitet oder sogar neu indexiert werden. Des Weiteren heisst es, die Kommentare im Blick behalten und ebenso 404 Fehler vermeiden. Anzumerken ist schlussendlich, dass die genaue Vorgehensweise je nach Webseite unterschiedlich ist und wer sich nicht sicher ist, der sollte sich dann Hilfe von Experten, wie zum Beispiel dem Internet Institut Zürich, holen.